Wie wir wissen, hatte Carroll Shelby als Rennfahrer und Autoentwickler ein Ziel: Gewinnen! Dieses Ziel galt zunächst wohl seinem eigenen Leben, denn der Texaner verbrachte einen Großteil seiner Kindheit ans Bett gefesselt. Er hatte ein Loch im Herzen und so grenzte es an ein Wunder, dass aus dem einst kränklichen Kind ein erfolgreicher und berühmter Spitzenfahrer wurde.
Er machte die Cobra zu einem Auto der Superlative und entfesselte damit einen Kampf gegen den wohl bekanntesten Konkurrenten, der in Frankreich beheimatet ist, nämlich den Ferrari. Während die roten Franzosen ab 1960 immer bekannter wurden, musste sich Shelby etwas einfallen lassen, um gegen die Zwölfzylinder anzukommen. Er fand das perfekte Auto in England. Der Ace brachte leer nur 800 Kilogramm auf die Waage und war in Kombination mit dem Ford-V8-Motor ein ernstzunehmender Gegner für die roten Widersacher. Die Shelby Cobra war geboren!
Carroll Shelby gegen Enzo Ferrari – Die Giftschlange gegen den Mustang
Es entbrannte ein Wettstreit zwischen beiden Automarken, der förmlich in einen Krieg ausartete. Dieser wurde sogar verfilmt und ist in englischer Sprache unter dem Titel „The Snake and the Stallion“ oder auch „Cobra Ferrari Wars“ bekannt. Für Fans beider Automarken ist diese Verfilmung ein absolutes Muss, denn der BBC hat es geschafft, die Geschichte des Kampfes zwischen beiden Renngiganten auf großartige Weise darzustellen. Der Schlachtruf Carroll Shelbys war dabei: „Hubraum ist durch nichts zu ersetzen; es sei denn, durch noch mehr Hubraum“.
„Ferrari´s ass is mine“ – Carroll Shelby 1964
Mehr muss dem eigentlich nicht hinzugefügt werden, denn diesen Satz gab Shelby nach einer Niederlage gegen Enzo im Jahre 1964 von sich. Und er meinte es ernst!Es war ihm wohl sein ganzes Leben lang ein großes Anliegen, Ferrari in jeder Hinsicht zu übertrumpfen, angefangen mit den 24 Stunden von Le Mans. Das ist der „American Way of Drive“. Mit der gesundheitlich bedingten Aufgabe der aktiven Rennfahrerkarriere nach den erfolgreichen 50ern erwachte sein Kampfgeist scheinbar erst recht. Er wollte Enzo Ferrari von seinem Thron verstoßen.