Shelby Cobra Coupe

Das Shelby Cobra Coupe wurde speziell für Autorennen gebaut. Carroll Shelby modifizierte dafür den AC Cobra Roadster, um ihm zu mehr Ausdauer auf der Rennstrecke zu verhelfen und in Hochgeschwindigkeitsrennen gegen den ärgsten Konkurrenten in der GT-Klasse, den Ferrari, zu bestehen. Die Karosserie wurde von Pete Brock gestaltet, während sich Bob Negstad um das Fahrwerk kümmerte. Wer glaubt, dass es eine massenhafte Produktion gab, der irrt. Zwischen 1964 und 1965 wurden nur sechs dieser Fahrzeuge produziert. Somit handelt es sich bei den Originalen um eine absolute Rarität. Im Jahr 2010 konnte man eines der Modelle auf der International Auto Show in Kanada bewundern.

Ein Rennwagen der Spitzenklasse

Das Coupe, das besonders als Shelby Daytona bekannt und berühmt wurde, hat 380 PS mit 7000 Umdrehungen pro Minute unter der Haube und ist mit knapp 1043 Kilogramm ein Leichtgewicht. Mit Hilfe des 4,7-Liter V8-Motors von Ford schafft er es von Null auf Hundert in nur 4,4 Sekunden. Der Wagen hat ein Vierganggetriebe und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde.

Das Coupe glänzte bei Veranstaltungen wie den 24-Stunden-Rennen von Le Mans und Daytone, dem Großen Preis von Italien, Deutschland und Frankreich sowie vielen anderen mehr. In Bonneville strich es gleich 23 Landgeschwindigkeitsrekorde ein.

Die Suche nach dem sechsten Original-Daytona

Von insgesamt sechs hergestellten Daytonas wurden fünf in Italien produziert. Nur ein einziges stammt direkt aus den USA. Echten Cobra-Fans ist genau dieses eine Coupe als CSX2287 bekannt, denn seine Spur verlor sich auf geheimnisvolle Weise Mitte der 70er Jahre. Erst drei Jahrzehnte später, im Jahre 2001, sollte die Suche zu Ende sein. Man fand es in einem angemieteten Lagerraum nebst der Besitzerin Donna O´Hara, die sich selbst bei lebendigem Leib angezündet hatte. Der Wert des Daytonas wurde auf 4 Millionen US-Dollar geschätzt und es entbrannte ein juristischer Streit um das Erbe der Verstorbenen zwischen deren Mutter und einem Freund, den sie als Erben bestimmt hatte. Schließlich wurde der Wagen an einen Sammler in Pennsylvania verkauft. Phil Spector, ein Musikproduzent, war zuvor im Besitz des Autos. Er sammelte damit unheimlich viele Strafzettel, was ihn dann leider dazu veranlasste, nicht mehr damit zu fahren. Das nennt man wohl Pech!