Die Produktion der Cobra ist mit dem Rennfahrer Carroll Shelby untrennbar verbunden, obwohl der Stammvater der heutigen Variante zumindest äußerlich bereits Jahre vorher als AC Ace in England existierte. Der Ace hatte noch einen Bristol-Motor und schaffte es immerhin auf 160 Stundenkilometer.
Shelby kannte das Potential des Ace Bristol sehr gut, denn dieser Wagen war auf der Rennstrecke ebenso erfolgreich wie Shelby selbst. Der Fahrer musste leider irgendwann einsehen, dass er seine Rennkarriere wegen eines Herzleidens an den Nagel hängen muss. Wie sich herausstellen sollte, war das ein guter Schritt, denn Shelby blieb im Herzen immer ein Rennfahrer und entwarf den Plan, einen absoluten Supersportwagen zu entwerfen. So landete schließlich der erste V8-Motor von Ford in einem AC Bristol.Fortan war AC Cars für die Karosserie zuständig und Ford für das Innenleben. Der Name Cobra soll eine Eingebung von Carroll Shelby gewesen sein. Die verkauften Wagen wurden ab dem Jahr 1962 meistens von England nach new York verschifft und von dort aus per Flugzeug nach Los Angeles geliefert. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur ein einziges Modell, das zum Zeigen für die Journalisten verfügbar war. Dieses wurde schön regelmäßig umlackiert, damit die ganze Produktion größer wirkte, als sie damals in Wirklichkeit war.
Mark I, Mark II und Mark III
Die originalen AC Ace Cobras wurden als Mark I bezeichnet und sind fast identisch mit dem Prototypen. Nur die Scheibenbremsen wurden gegen Trommelbremsen ausgetauscht. Die Beschleunigungswerte waren fantastisch, aber das Ansprechverhalten bei schnellem Richtungswechsel war noch nicht perfekt ausgereift.
Darum wurde der Wagen noch weiterentwickelt und mit einer Zahnstangenlenkung ausgestattet. Übrigens gab es bei dieser Gelegenheit gleich eine weitere Neuerung bei den mit 289er Motoren bestückten Autos, und zwar wurden nun auch Rechtslenker angefertigt.
Der AC 289 Sports ist auch als Mark III bekannt und besteht aus einer kleinen Serie mit 289er und 427er-Motoren. Dieses Modell hieß offiziell nicht „Cobra“ und hatte markante Speichenräder, ein relativ schmales Heck und charakteristische geschwungene Kotflügelverbreiterungen. Außerdem gab es neue Leuchtelemente mit getrennten Blinkern, Stop- und Rücklichtern. Technisch war er den Mark I und Mark II- Vorgängern durch die Schraubenfedern überlegen, während diese noch über Blattfedern verfügten.Im Jahre 1963 widmeten sich Shelby und seine Kollegen wieder verstärkt dem Bau des Cobra Coupe mit dem Ziel, den Wagen noch schneller und windschnittiger zu machen. Das Design wurde nach aerodynamischen Gesichtspunkten überarbeitet, was sich mit der projektilförmigen Form und dem Kammheck als sehr gelungen herausstellte. Die Generalprobe bestand das Fahrzeug erstmalig beim Daytona Continental Race. Von nun an wurde es als Cobra Daytona Coupe weiter produziert und ist für viele Fans heute der Inbegriff einer Cobra.